Umgang mit Reichsbürgern - Fazit der Tagung

Am 07.06.2017 fand in Magdeburg eine Tagung zu Reichsbürgern statt, welche großen Anklang fand. Dort wurde zwiebelartig durch die Thematik geführt. Zu Beginn sprach Rudolf Forsen – Referat Parteiverbote, Extremismusprävention vom Verfassungsschutz, der eine gesellschaftliche Einordnung und eine Einführung in das Thema gab. Darauf aufbauend Reinhard Neubauer, Justitiar und Leiter des Fachdienstes Allgemeines Recht. Dieser führte durch die rechtlich zu beachtenden Aspekte und den Umgang mit verschiedenen Maschen. Letztlich sprach Kriminalpsychologin Karoline Roshdi, die die psychologische Entwicklung, eine vertiefte Einordung und bewährte kommunikative Handlungsstrategien für den beruflichen Alltag sowie Möglichkeiten der Risikoeinschätzung vorstellte.

Aktuell wird die Anzahl der Reichsbürger vom Verfassungsschutz auf ca. 12600 geschätzt. Zusammengefasst lässt sich festhalten, dass eine Zusammenarbeit von Behörden mit den zuständigen Sicherheitsbehörden bei Reichsbürgern enorm wichtig ist. Allgemein zeigt sich eine Steigung von Aggression & Gewalt gegen Beschäftigte in Behörden, so lässt sich auch eine leichte Steigung der Eskalationen bei Reichsbürgern vermuten, wenn man die Vorfälle aus den Medien betrachtet. Leider liegen derzeit keine repräsentativen Studien dazu vor.

Das psychologische Kontinuum reicht vom Mitläufer über den radikalen Reichsbürger zum Wahnkranken. Diese gilt es im Umgang einerseits zu erkennen, um die richtige Handlungsstrategie im beruflichen Alltag anzuwenden. Darüber hinaus ist im behördlichen Kontext nur durch eine Sensibilisierung zu Ideologie, der psychologischen Entwicklung, und den verschiedenen Eskalationsdynamiken sowie deren Warnsignalen eine sichere Vorgehensweise möglich. Die Sicherheit aller Beschäftigten geht vor. Eine entschiedene Vorgehensweise kann Reichsbürger auch begrenzen und dem Nachahmungseffekt und der weiteren Verbreitung in Teilen vorbeugen.

 

 

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